Interdisziplinäre Spitzenversorung
Um unsere herz- und gefäßkranken Patienten bestmöglich und vor allem interdisziplinär zu versorgen, haben sich die Medizinische Klinik II (mit den Schwerpunkten Kardiologie, Pneumologie, Angiologie und internistische Intensivmedizin) und die Klinik für Herzchirurgie bereits 1998 zum Herzzentrum des Uniklinikums Bonn zusammengeschlossen. Dem Zentrumsgedanken folgend erfolgen Diagnostik und Behandlung bei uns teamübergreifend und im engen Austausch beider Fachbereiche. Gute Beispiele dafür sind die wöchentlich stattfindende Herzkonferenz, bei der jährlich rund 1.000 komplexe Fälle besprochen werden oder die TAVI-Eingriffe, bei denen unsere Kardiologen und Herzchirurgen gemeinsam am OP-Tisch stehen. Darüber hinaus bestehen engmaschige Kooperationen mit den anderen internistischen Kliniken, der Anästhesie, der Kinderkardiologie (nicht Teil des Herzzentrums), der Neurologie und natürlich allen anderen Expertenteams des Universitätsklinikums Bonn.
Mit fünf Stationen, zwei Intensivstationen, vier Operationssälen und sechs Herzkatheterlaboren inkl. einem Hybrid-OP gehört unser Herzzentrum zu den großen Herzzentren Deutschlands. Jährlich behandeln wir ca. 7.000 stationäre und 16.000 ambulante Patienten. Medizinische Schwerpunkte stellen insbesondere die Felder der minimalinvasiven Operationen an Herzklappen und Herzkranzgefäßen, klappenerhaltende rekonstruktive Verfahren an den Herzklappen, chirurgische Therapien der akuten und chronischen Herzinsuffizienz, die interventionelle und chirurgische Therapie der thorakalen Aorta sowie die Behandlung von komplexen Herzschrittmacher-Eingriffen dar. Ende 2019 erfolgte der Spatenstich für unser neues Herzzentrum, das ab dem Jahr 2024 das neue Zentrum des Bonner Klinik-Campus sein wird. Der räumliche Zusammenschluss in einem hochmodernen Klinikgebäude wird die enge interdisziplinäre Zusammenarbeit am Herzzentrum noch einmal weiter vertiefen.
Forschung und Innovation
Neben der Patientenbehandlung legen wir großen Wert auf Forschung und Innovation, um die Therapiemöglichkeiten für unsere Patienten stetig zu verbessern und weiterentwickeln zu können. Interne Weiterbildungen und Fallbesprechungen, die Teilnahme an regionalen, nationalen und internationalen Veranstaltungen und eine Fachweiterbildung (Fachschwester für Anästhesie und Intensivmedizin für das Pflegepersonal, spezielle anästhesiologische und herzchirurgische Intensivmedizin für die Ärzte) tragen zu einer regelmäßigen und tiefgründigen Ausbildung bei. Das schließt die Pflegeschule genauso ein wie die studentische Ausbildung im Rahmen des Medizinstudiums. Wir sind stolz darauf, dass zahlreiche unserer Mitarbeiter international anerkannte Experten sind, die maßgeblich an revolutionären Entwicklungen in der Herzmedizin beteiligt sind, regelmäßig internationale Studien leiten und deren Ergebnisse in renommierten Publikationen veröffentlichen.